Aktive Unterstützung

Neben Bewusstem Konsum die zweite wichtige Maßnahme um die Welt zu verbessern

Seit jeher gibt es Menschen, die Anderen, denen es schlecht geht, helfen, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Die Bereitschaft etwas zur Verbesserung beizutragen beginnt im vielzitierten „Kleinen“. Gemeint ist natürlich; Im direkten Umfeld, also im Familien- oder Freundeskreis oder in der direkten Nachbarschaft. Dort sind die Unterstützungsarten sehr individuell und persönlich. Denn so wie jeder Mensch verschieden ist, so hat auch jeder individuelle Probleme, die unterschiedlichste Arten der Hilfe erfordern. Bei der Unterstützung im Kleinen wird meist keine Gegenleistung erwartet.

Schon die Religionen messen diesem schönen menschlichen Verhalten einen besonderen Wert bei. Eine wichtige Rolle spielt dabei die grundlegende Einsicht, dass es unfaire Verhältnisse auf der Welt gegeben hat, gibt und vermutlich auch in Zukunft geben wird, doch dass jeder seinen Teil dazu beitragen kann diese Verhältnisse abzuschwächen oder sogar zu überwinden.

Der erste Schritt, wenn man Probleme erkennt und auch ihre Ursachen kennt, muss natürlich sein die Ursachen abzuschwächen. Es macht wenig Sinn ein Feuer zu bekämpfen, dass man selbst weiter schürt. Deshalb ist bewusster Konsum, als Gegenentwurf zum passiven Problemfördern durch unbewussten Konsum, die Grundlage einer jeden Problemlösung. Den bewussten Konsum wollen wir von Konsumption.de mit unseren Konsumptionen für viele Menschen einfacher machen. Doch wir wissen auch, es gibt Probleme die mittlerweile so tief sitzen, wie zum Beispiel Armut oder schlimme Krankheiten, die Menschen stark einschränken, dass Prävention nicht alleine ausreicht, sondern aktive Unterstützung benötigt. Während der bewusste Konsum eine Aufgabe für jeden einzelnen darstellt, lässt sich die aktive Unterstützung von Einigen organisieren und jeder Einzelne kann mit Spenden zur Finanzierung beitragen.

Es macht bei den aktuellen globalen Produktions- und Wirtschaftsprozessen wenig Sinn unseren Handlungsrahmen nur im schonerwähnten „Kleinen“ zu setzen, da unser Handlungsraum direkt mit den Produktions- und Wirtschaftsprozessen zusammenhängt. Wenn wir nun auf die ganze Erde blicken, können wir schnell einige Orte entdecken in denen es Menschen gibt die keinen ausreichenden Zugang zu Nahrung, Trinkwasser oder Gesundheitsversorgung haben. Während in Deutschland jeder nach Selbstverwirklichung strebt, kämpfen täglich Menschen um das nackte Überleben. Und wir tragen zum Teil sogar eine Mitschuld daran durch unsere Art zu wirtschaften (Outsourcing, Fast Fashion, Kobaltmienen). Während sich irgendwo in Deutschland gerade ein Letztwähler bei einem seiner Enkel mit einem 10€-Schein für die Einrichtung eines neuen Messengerdienstes auf seinem Smartphone bedankt, wird in der „Dem. Rep. Kongo“ ein Kind, denn nur Kinder sind klein genug, in einer Kobaltmine verschüttet, weil es keine anderen Jobs gibt, die genug Geld für die Grundversorgung ihrer Familie (Nahrung, Trinkwasser oder Gesundheitsversorgung) einbringen. Kobalt ist eines der Metalle, die für Smartphones und Tablets, sowie für Autobatterien benötigt werden. Wir profitieren in Deutschland von den schlechten Arbeitsbedingungen in anderen Teilen der Welt, denn eine menschenwürdige Fördermethode von Erzen, wie Kobalt würde den Wert und damit den Preis unserer elektronischen Spielzeuge um einiges erhöhen.

Welche Möglichkeiten gibt es um Menschen aktiv zu unterstützen?

Wenn man in alten Texten dazu eine Antwort sucht, findet man unter anderem einen Ausspruch des Konfuzius: „Gib einem Mann einen Fisch und du ernährst ihn für einen Tag. Lehre einen Mann zu fischen und du ernährst ihn für sein Leben.“

Dieser Satz zeigt anschaulich worauf es bei guter Unterstützung ankommt. Da es mehrere Möglichkeiten zur Unterstützung gibt, muss das Ziel sein die nachhaltigste Lösung darunter zu finden und diese anzuwenden.

ALSO: Damit aktive Unterstützung ein nachhaltiges Ergebnis hervorbringt, muss man sich der Problemsituation anpassen können. Im folgenden Absatz werden dazu drei wichtige Lösungsmethoden erläutert.

Methode 1: Projekte

Projekte sind lokale Einzelmaßnahmen, denen meist eine lange Planung und die Organisation der Finanzierung vorausgehen.

Das Ziel dieser Methode ist es, ein konkretes Problem zu lösen. In Konfuzius Beispiel ist das Problem des Mannes die Abhängigkeit von Anderen um an Fisch (z.B. Nahrung) zu kommen. Die Unterstützung und damit die Lösung des Problems liegt nun in der Auflösung dieser Abhängigkeit durch die Ermächtigung des Bedürftigen: Gib dem Mann, das was er braucht um selbst einen Fisch zu fangen.

Er benötigt dazu Know-How (das Angeln) und die nötige Ausrüstung (die Angel). Bei der Ausrüstung gibt es wiederum zwei Optionen: Man bringt die Herstellung der Ausrüstung bei, was bei einer Angel machbar scheint. Im Folgenden aber wird an einem Anwendungsbeispiel schnell klar, dass das Mitbringen der Ausrüstung häufig besser ist, wenn es sich um kompliziertere Ausrüstung handelt. In weiten Teilen Afrikas laufen täglich Menschen mehrere Stunden zum nächstgelegenen Brunnen um an Trinkwasser zu gelangen. Eine Hilfemaßnahme der letzten Zeit war es den Menschen Handwasserpumpen in ihren Dörfern zu installieren und der lokalen Bevölkerung die zeitsparende Maßnahme zu erklären. Das ist natürlich nicht die einzige Möglichkeit. Man hätte natürlich auch täglich Wasserkanister (Fisch) vorbeifahren können, aber die Wasserpumpe (die Angel) ist dann wohl doch die nachhaltigste Lösung.

Toll ist vor allem, dass das Projekt mit einer Maßnahme direkt Erfolg haben kann. Es gibt also einen Bedürftigen weniger und man kann dem nächsten helfen.

Für den Erfolg eines Projekts müssen allerdings zwei Voraussetzungen gelten:

1. Die Lernenden sind in der psychischen, wie physischen Verfassung zu lernen – Ein kranker, hungernder Mann wird erst nachdem er einen Fisch gegessen hat in der Lage sein, das Fischen zu erlernen.

2. und die Rahmenbedingungen ermöglichen die Ausübung des Erlernten – Es ist nicht möglich einen Fisch zu angeln, wenn es verboten ist oder es schlicht keine Fische gibt.

Darum kümmern sich Methode 2 & 3.

Methode 2: Katastrophenhilfe

Katastrophenhilfe muss vor allem schnell passieren, denn Katastrophen kündigen sich, wenn überhaupt nur kurz vorher an. Es kommt dabei darauf an das Nötigste zur Verfügung zu stellen, bis die Menschen vor Ort wieder selbst zurechtkommen.

Das Ziel der Methode ist es akute Probleme schnellstmöglich zu beheben.

In der Praxis ist diese Hilfe sehr vielseitig. Nach Beispielsweise einer Naturkatastrophe wird bei der Suche von vermissten geholfen, es wird mit Nahrung versorgt und psychologische Unterstützung für die Betroffenen angeboten. Teilweise wird auch beim Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur geholfen.

Damit es Menschen gibt, die von außen in die betroffenen Gebiete kommen braucht es gemeinnützige Nothilfe-Organisationen die mit privaten Spenden oder staatlicher Hilfe die nötigen Gegenstände und die Helfer bezahlen können. Da das verfügbare Geld häufig bei Katastrophen schnell aufgebraucht ist, gibt es gerade während der Katastrophe gezielte Spendenaufrufe für diese Organisationen.

Methode 3: gemeinnützige Organisation

Neben den temporären und lokalen Problemen gibt es Probleme, die zeitlich unbegrenzt und global auftreten. Ein Beispiel dafür ist die weltweite Einhaltung der allgemeinen Menschenrechte. Wichtig ist hierbei, dass gemeinnützige Organisationen nicht die Interessen einzelner Personen verfolgen, sondern von Individuen gelöste Themen besetzen. Ein Beispiel dafür ist der Umwelt- beziehungsweise der Tierschutz, denn weder die Umwelt noch die Tiere sind persönlich in der Lage ihre Interessen kund zu tun. Gerade weil es für die Umwelt und die Tiere (nebenbei ebenso den allgemeinen Menschenrechten) nicht möglich ist, sich selbst zu artikulieren, ist es sehr wichtig, dass es für sie eine von Menschen besetzte Vertretung gibt. In dem Bestreben diese Probleme zu lösen haben sich bereits einige Organisationen entwickelt, die sich kontinuierlich an den schweren Aufgaben die diese Probleme aufwerfen stellen. Sie betreiben hauptsächlich Sach-Aufklärung und sorgen für Aufmerksamkeit bestimmter Probleme.

Das Ziel der Methode ist es grundsätzliche/allgemeine Probleme zu bekämpfen. Es geht dabei um den Schutz wichtiger natürlicher Rahmenbedingungen (Umwelt, Tierschutz, Menschenrechte) oder die Schaffung künstlicher Rahmenbedingungen (Gesetze, Frieden).

Ein prominentes Beispiel ist die Organisation Greenpeace, die sich hauptsächlich für Natur-, Tier- und Umweltschutz einsetzt.

Effektiver Altruismus

Wer bedenken hat sein Geld irgendwelchen fremden Menschen anzuvertrauen und sich fragt wie effizient dieses ganze Spenden überhaupt ist, sollte sich unbedingt mal den Effektiven Altruismus genauer anschauen. Dieser widmet sich nämlich genau dieser Frage. Wie kann man mit seiner Spende am meisten bewirken?

Es gibt so etwas wie Vergleichsportale für Organisationen und Unterstützungsprojekte, die diese darauf untersuchen wie effizient sie sind. Das heißt wie viel Verbesserung sie je gespendetem Euro oder Dollar bewirken. Mehr Aufwand führt nicht unbedingt zu mehr Fisch (Konfuzius!). Manchmal lassen sich sogar direkt zwei Fische mit einer Angel fangen. In einem Beispiel von Beth Barnes in ihrem Vortrag bei TEDex beschreibt sie, wie man mit einer Spende von nur 0,70€ ein Kind von einer schlimmen Krankheit befreien kann und damit sogar die Bildungschancen mehrerer Kinder vor Ort erhöht. Schaut euch diesen fünfminütigen Vortrag unbedingt an!

Wer direkt spenden möchte schaut am besten auf diesen Seiten nach einer effektiven Unterstützung:

Oder informiert euch weiter auf der Unterstützungsseite von Konsumption.de.

Wie funktioniert die Unterstützungsseite auf Konsumption.de?

  • Nothilfe-Banner: Der Nothilfe-Banner soll auf aktute Notlagen hinweisen, bei denen möglichst schnell finanzielle Mittel benötigt werden.
  • Der Spendenartikel soll einen Überblick über die verschiedenen Spenden/Unterstützungsmöglichkeiten bieten.
  • Ausgewählte Projekte und Organisationen: Hier findet ihr Organisationen und Projekte die euch das Team von Konsumption.de empfiehlt und kurz präsentiert.
  • Wir spenden gemeinsam an Organisationen oder Projekte.
    Da wir von Konsumption.de vor allem die Themen Umwelt, Preis-/Leistungsverhältnis, Gesundheit, Fairness und Transparenz betrachten, wählen wir bei unserer Konsumption.de-Spende Organisationen und Projekte, die in diesen Bereichen eine Verbesserung bewirken.