Konsumption 2

Weg mit den Schmutzmitteln – So macht man die Bude richtig sauber!

Umweltschutz, Gesundheit und Preis-/Leistungsverhältnis bei Putzmitteln

Wer einen eigenen Haushalt hat, kommt um diese Tätigkeit wohl kaum herum. Richtig, das Putzen. Ganze „3 Stunden und 17 Minuten verbringt der durchschnittliche deutsche Haushalt in der Woche“1 mit Reinigen, Scheuern und Wischen. Die Auswahl an verschiedenen Putzmitteln im Supermarktregal ist dabei genau so groß wie die Zukunft von Konsumption.de. Riesig. Doch auch für die Umwelt und die eigene Gesundheit stellen die vielen bunten Flaschen und ihr Inhalt ein Problem dar. Die Idee eines neuen „Start-up‘s“ aus Deutschland bietet hierzu nun eine smarte Lösung.

Rund 60.000 Reinigungsmittel sind in der EU auf dem Markt2. Diese Zahl untermauert wohl auch der Blick in die Reinigungsabteilung der Einkausläden. Für jeden noch so kleinen Fleck scheint es ein neues superduper-spezial-Wundermittel zu geben. Auch am heimischen Aufbewahrungsort überlagern sich viele verschiedene Fläschchen. Viele Experten raten jedoch:

Allzweckreiniger, Spülmittel, Badreiniger und eventuell Scheuermilch reichen völlig aus, um den Schmutz von wisch- und scheuerbeständigen Flächen zu beseitigen.“3

Es ist schon etwas Paradox, ein Produkt welches dazu dient Sauberkeit herzustellen, soll gleichzeitig an anderen Orten Verschmutzung verursachen? Doch genau das ist bei den herkömmlichen Haushaltsputzmitteln der Fall. Denn ist das Putzmittel einmal leer, nimmt man erneut den Weg zum Supermarkt auf sich, um dort wieder eine neue Plastikflasche zu besorgen. Die Gebrauchte wandert in den Mülleimer. Dadurch, dass in Deutschland im Jahr pro Kopf ca. 15 Flaschen Reinigungsmittel2  gekauft werden, welche so gut wie immer aus Einwegflaschen bestehen, entsteht ein Müllberg von rund 48.400 Tonnen4 an Plastikmüll. Davon wird in Deutschland gerade einmal die Hälfte wiederverwendet, die andere Hälfte wird energetisch verwertet, also verbrannt. „Dabei ist das nicht nur weniger umweltfreundlich als Recycling, sondern erfordert auch einen höheren Energieaufwand“9. Außerdem zählen zu den „recycelten“ Kunstoffen auch jährlich bis zu 1 Millionen Tonnen9 exportierter Plastikmüll. Eine tatsächliche Wiederverwendung kann dabei in den meisten Fällen nicht sichergestellt werden.

Doch auch der Inhalt der Flaschen kann schädlich sein. Um Schmutz zu lösen und Fett zu binden verwenden viele Hersteller waschaktive Substanzen, sogenannte Tenside. Diese sorgen sozusagen für die Putzkraft eines Putzmittels. Werden dafür Erdöl-Tenside verwendet, können diese bzw. ihre Abbauprodukte für Wasserorganismen toxisch sein.5 Sie gefährdeten zum Beispiel Wasserflöhe und somit das Ökosystem des Gewässers.Tenside aus nachwachsenden Rohstoffen wie beispielsweise Palmöl-Tenside sind nachhaltiger, bedeuten aber möglicherweise eine Regenwaldabholzung für die Errichtung von Palmöl-Plantagen in Monokultur, was ebenfalls Nachteile für die Umwelt mitsichbringt.

Doch auch die eigene Gesundheit kann durch das falsche Putzmittel beeinträchtigt werden. Einige Duft- und Konservierungsstoffe können zum Beispiel Allergien oder Hautreizungen verursachen.  Wissenschaftler der Universität Bergen in Norwegen haben in ihrer Langzeitstudie außerdem herausgefunden, „[dass] Menschen, die regelmäßig putzen […] eine deutlich schwächere Lunge [haben] als Menschen, die nie putzen“2. Deshalb sollte man stets darauf achten, zu welchem Putzmittel man greift.

Für alle, die diese Probleme vermeiden möchten, präsentiert die heutige Konsumption eine gute Alternative: Everdrop

Bei diesem münchner Start-Up erhältst du Allzweck-(Theken, Fliesen, Stein), Bad-(Wanne, Fließen, Dusche) und Glasreiniger(Glas, Spiegel, Fenster). Den jeweiligen Reiniger erhältst du in Form eines Tabs, den du zuhause in Wasser auflösen kannst. Ein Tab erzeugt dabei ca. 500 ml Putzmittel. Das ganze füllst du entweder in eine leere, bereits gebrauchte Sprühflasche, die du zuhause findest oder du bestellst dir eine Everdrop-Flasche, welche zu 100% aus recyceltem Plastik PET besteht. Auf Plastikmüll in Form von Einwegflaschen kannst du von nun an verzichten. Auch die Verpackungen der Tabs bestehen zu 100% aus Papier. Durch den Versand des Putzmittels in Form von Tabs reduziert sich das Transportvolumen um ca. 95%, für die gleiche Menge Putzmittel müssen also deutlich weniger LKWs fahren, wodurch einiges an CO2 eingespart werden kann. Und auch bei dir zuhause kannst du mit wenig Platz eine Menge an Reinigern bunkern und musst nicht ständig neu einkaufen gehen. Die Inhaltsstoffe der Tabs enthalten kein Mikroplastik und sind biologisch Abbaubar, außerdem zu 100% vegan und ohne Tierversuche hergestellt. Verwendet wird hauptsächlich Zitronensäure, Natriumhydrogencarbonat, ein Tensid, ätherisches Öl und Lebensmittel-Farbstoff. Nach einer Alternative für das Tensid, welches auf Erdölbasis hergestellt wurde (dennoch biologisch Abbaubar), wird derzeit noch gesucht.

Preislich lohnt sich Everdrop auch für Sparfüchse. Mit einem Euro pro Tab ist das Putzmittel im Vergleich zum Durchschnittspreis von 1,70 Euro4 recht günstig zu erwerben. Bisher gibt es die Putzmittel nur im Online-Shop, das Unternehmen hat jedoch angekündigt das es sie auch bald in diversen Unverpackt-Läden geben wird. Der Lieferkarton ist aus Recyclingpapier und das Papierklebeband aus Naturkautschuk. Im ersten Link unseres Wegweisers findet ihr eine Übersicht zu den verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten der Everdrop Produkte.

Tipps der Redaktion:

Aktuell schwächelt der Badreiniger noch bei Kalkflecken. Dies lässt sich durch Zugabe von ca. 50 ml Essig-Essenz umgehend lösen. (Je nach Grad der Kalkflecken zusätzlich Essig-Essenz beifügen)

Beim Test ist die Tablette in der von uns genutzten Flasche im Hals stecken geblieben. Daher empfehlen wir vorher die Größe des Flschenhals überprüfen, wenn es sich nicht um eine Flasche von Everdrop handelt, oder die Tablette in passende Stücke zerbrechen.

Wegweiser:

→ Direkt loslegen: Hier geht’s zum Everdrop-Shop

→ Noch nicht überzeugt? Berichte von Utopia, Chip.de und Galileo zu Everdrop

Jetzt ohne Aufwand Gut Konsumieren. Heute mit Dominik.

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Du kennst einen noch besseren Anbieter auf diesem Gebiet? Du hast inhaltliche  Mängel im Beitrag entdeckt? Oder dir ist die Konsumption einfach zu unscharf, dann gib jetzt gerne deinen Senf dazu.

Kontakt: managment@konsumption.de

 

│Konsumption arbeitet komplett unabhängig und wählt die vorgeschlagenen Produkte selbst nach den Kriterien: Umwelt, Gesundheit, Preis/Leistung, Fairness, Transparenz/Datenschutz und Qualität. Wir erhalten kein Geld von den oben genannten Dienstleistern.

Quellen:

1: kaercher.com

2: ndr.de

3: bundesregierung.de

4: galileo.tv

5: utopia.de

6: welt.de/wissenschaft

7: statista.com

8: initiative-frosch.de

9: the-nu-company.com