
Konsumption 1
Aufgeweckt in den Tag, mit Kaffee der wachrüttelt.
Umweltschutz, Transparenz und Fairness im Kaffee Business
„Nachdem 16731 das erste Kaffeehaus in Bremen eröffnete, wurde das anfängliche Luxusgut Kaffee mehr und mehr zum Lieblingsgetränk des Westens“. Auch China ist nun auf den Geschmack gekommen. Der Kaffeekonsum boomt. Aktuell erzielt der Kaffeesektor einen weltweiten Umsatz von 403.206 Mio. €1 im Jahr. Doch nur das Ende der Lieferkette macht sich die Taschen voll, die Kaffeebauern leben in Armut und die Folgen des Klimawandels sind eine zusätzliche Last bei der Arbeit. Wie lange ist der Kaffee am Morgen noch möglich, wenn sich im Kaffeesektor nichts ändert?
Die französische Studie „Kaffee: Eine Erfolgsgeschichte verdeckt die Krise“ belegt deutlich: die aktuellen Verhältnisse im Kaffeesektor sind ungerecht. Vergleicht man die Umsätze der einzelnen Glieder in der Lieferkette, fallen bereits erste Ungereimtheiten auf. Während die Produzenten (Kaffeebauern) des in Deutschland getrunkenen Kaffees heute 10 Prozent weniger Umsatz machen als noch vor 20 Jahren, konnten die Röster und der Einzelhandel den Umsatz in der selben Zeit um 139 Prozent steigern.

Die Marktanteile konzentrieren sich dabei auf nur wenige Akteure wie Nestle, JDE und Lavazza, wodurch asymmetrische Machtverhältnisse zu Gunsten der Röster und Händler entstehen. „Möglich ist dies durch die immateriellen Dimensionen der Produkte.“6 Durch starkes Marketing, dem Aufbau eines Markenimages und Innovationen, wie der Verkauf in Form von portionierten Pads und Kapseln, können die Großkonzerne noch zusätzliche Gewinne einfahren. „Auch wenn Kaffeekapseln nur 5,6 Prozent des Marktanteils ausmachen, beanspruchen sie dennoch rund 15 Prozent des Kaffee-Gesamtumsatzes in Deutschland“5. Die Millionen von kleinen Kaffeeproduzenten, haben es somit schwer gegen solch große Konzerne zu verhandeln. Sie leiden unter den „Terms of trade“.
„Heute sind besonders Brasilien, Vietnam und Kolumbien die Global-Player der Kaffeeproduktion, die Spielregeln bestimmt allerdings immer noch der Westen.“
Viele Kaffeebauern führen ein leben unterhalb der Armutsgrenze. Neben den schwankenden Kaffeepreisen, sind sie mehr und mehr mit steigenden Kosten für Produktionsmittel konfrontiert. Unterernährung, Kinderarbeit und ein großer Anteil an Analphabeten ist auf den Kaffeeplantagen vertreten. Das Geschäft ist kaum noch lukrativ und die Verarmung verleitet die Betroffenen zu Drogenhandel oder Migration. Durch die schutzlose Arbeit mit chemischen Produkten ist auch die Gesundheit vieler Bauern betroffen. Von all diesen Problemen sind besonders Frauen stark betroffen. Sie leisten bis zu 70 Prozent der Arbeit bei der Ernte, sind jedoch nur selten an den Gewinnen oder am Besitz von Ackerland beteiligt.
Doch nicht nur Menschen sondern auch die Umwelt leidet und den Bedingungen des konventionellen Kaffeeanbaus. Um den Markt von überarbeiteten Angestellten und müden Studenten zu bedienen, müssen die Herstellungsländer auch hohe Ernteerträge einbringen. Dazu wird die Kaffeepflanze häufig in großen Plantagen in Form von Monokultur angebaut. Dies ermöglicht eine billigere Produktion durch den Einsatz von Maschinen und ein höheres Erntevolumen. Die Nachteile der Monokultur für die Natur sind jedoch enorm. Die Abholzung des Regenwaldes, ein Verlust der Biodiversität, welcher ebenfalls die Verbreitung von Schädlingen erleichtert, ein dadurch notwendiger Einsatz von ungesunden Pestiziden, die Gefahr eines Ernteausfalls durch Bodenerosionen sowie eine rasche Unfruchtbarkeit des Bodens, was wiederum eine Eröffnung einer neuen Plantage zur Folge hat. Zusätzlich geplagt von den Folgen des Klimawandels, kommt es häufig zu Ernteausfällen und steigenden Produktionskosten.

Für alle, die diese Probleme vermeiden möchten, präsentiert die heutige Konsumption eine gute Alternative: Teikei
Das non-Profit Unternehmen steht, wie der japanische Name „Teikei“ (=Community Supported Agriculture) bereits sagt, für eine solidarische Landwirtschaft. Konsumenten abonnieren hierbei einen Ernteanteil und finanzieren diesen vor. Die Ernte- und Anbaurisiken werden dadurch gemeinsam von Produzenten und Konsumenten getragen. Der Kaffeepreis wird nicht mehr durch den schwankenden Markt festgelegt. Für ihre Arbeit erhalten die Bauern 7,80 € pro Kilo grüner Bohnen, sie werden damit zu 27% am Umsatz beteiligt. Der Fairtrade-Mindestpreisreis liegt bei 2,763 Euro/Kg. Der Vorteil für die Konsumenten, sie wissen genau wie, wo und von wem der Kaffee produziert wird. Im Falle von Teikei wird der Kaffee auf kleinen Höfen in Mexiko von Hand geerntet. Vorort ist die Partnerorganisation BUNA, welche die Bauern und Bäuerinnen im biodynamischen Anbau und auch in Fragen der Buchhaltung und Gesundheitsmanagements ausbildet. Angebaut werden die Arabica Bohnen in Permakultur. Kaffeeanbau, Waldschutz und Artenvielfalt sollen dabei Hand in Hand gehen.
Ein besonderes Highlight in der Lieferkette: der Kaffee wird mit dem Segelschiff „Avontuur“ der Readerei Timbercoast von Mexico nach Hamburg gesegelt. Durch den Transport per Segelschiff werden Verschmutzungen der Ozeane durch Schweröl und Lärm vermieden. In Hamburg angekommen, wird der Kaffee von Hand entladen und per Lastenrad ins Lager gebracht. Geröstet wird der Teikei Coffee von der Rösterei Dockland Coffeeroasters im Seevetal, direkt südlich von Hamburg. So bleiben die Transportwege kurz. Neben einer Einzelbestellung ist es außerdem möglich, sogenannte Verbrauchergemeinschaften zu bilden. Die gesamte Bestellung der Verbrauchergemeinschaft wird an einen Ort geliefert und dort von den Mitgliedern abgeholt. Geliefert wird der Kaffee in 1-kg-Tüten. Der Versand ist frei für alle Lieferungen ab 50 €. Du kannst zwischen 1, 2, 3, 4, 6, 12 Lieferungen im Jahr wählen.
In einer Transparenten Tabelle stellt Teikei außerdem die gesamte Zusammensetzung des Endpreises von 29 Euro/Kg für den Konsumenten zusammen.

Film ab! Hier stellt sich Teikei persönlich vor:
Wegweiser:
→ Mehr Informationen zu Teikei findest du hier.
→ Teikei probieren.
→ Teikei Kaffee-Abo.
→ Studie zur Nachhaltigkeit im Kaffeesektor.
Jetzt ohne Aufwand Gut Konsumieren. Heute mit Dominik.
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Kontakt: managment@konsumption.de
│Konsumption arbeitet komplett unabhängig und wählt die vorgeschlagenen Produkte selbst nach den Kriterien: Umwelt, Gesundheit, Preis/Leistung, Fairness, Transparenz/Datenschutz und Qualität. Wir erhalten kein Geld von den oben genannten Dienstleistern.
Quellen:
1.1: statista.com
4: Teikei
5: br.de